Bisher erfolgt die Drallmessung mit einem Tastschnittgerät nach der Daimler Werksnorm MBN 31007-7 oder per Fadenmethode. Dies lässt gewindeförmige Riefenstrukturen erkennen, die beispielsweise durch die Übertragung der Abrichtwendel vom Schleifwerkzeug auf die zu bearbeitende Oberfläche entstehen. Die Riefenstrukturen können zur Leckage oder zum Trockenlauf der Dichtung auf der Welle führen.
Die Drallmessung gemäß MBN 31007-7 erkennt ausschließlich langwellige periodische Strukturen, jedoch nicht Mikrostrukturen, die in vielen Fällen maßgeblich zur Förderwirkung des Dichtsystems beitragen. Zum Nachweis von Mikrostrukturen wird bisher vor allem die Fadenmethode eingesetzt. Diese ist jedoch auf Grund mehrerer Faktoren nicht quantifizierbar und ausreichend dokumentierbar, da sie z. B. durch die Art des Fadens und des beim Testverfahren verwendeten Fluids stark beeinflusst wird.